Im Wintersemester ist es wieder so weit. Freue mich schon auf mein Europäisierungs- und Lobby-Proseminar am Jean Monnet Lehrstuhl für Europäische Politik in Passau. In zwei Blöcken versuchen die Studierenden und ich Licht in das „Lobby-Mehrebenenkonstrukt“ Europäische Union zu bringen.
Das Proseminar behandelt alle Formen von Interessenvertretung im europäischen Mehrebenensystem. Besonderes Augenmerk gilt der Europäisierung des Handelns von EU-Akteuren seit der Einführung des Binnenmarktes vor fast 20 Jahren. Arbeitsthese: ohne massive dezentrale Interessenvertretung gefördert durch den 1992 eingeführten Binnenmarkt hätte sich die Europäisierung der EU-Mitgliedstaaten nicht so weit durchgesetzt. Die Krise zeigt, dass nationale Öffentlichkeiten und Institutionen einen enormen Nachholbedarf haben, die Europäisierung zu verstehen und zu nutzen. Forschungsstand und Relevante Themen werden in 12 Lehreinheiten intensiv diskutiert. Mehr zum Thema auf der Seite: Interessenvertretung in der Europäischen Union: Europäisierung und Lobbyismus im Mehrebenensystem – Theorie und Praxis in Brüssel und Berlin