Gemeinsam mit Elena Sandmann habe ich das Framing zu Zivilgesellschaft und Lobbyismus in der EU untersucht. Der Beitrag beleuchtet den Zusammenhang zwischen politischer Einflussnahme von Interessengruppen im EU-Gesetzgebungsprozess und pluralistischer Demokratie im europĂ€ischen Mehrebenensystem. Dabei geht er der Frage nach, ob (zivil-) gesellschaftliche Interessenvertretung analytisch vom (Wirtschafts-)Lobbyismus unterschieden werden sollte. Zentrale These ist, dass Interessenvertretung nur im Kontext gröĂerer Transparenz aller beteiligten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, staatlichen, gesetzgeberischen und mittelbaren Akteure zu mehr Demokratie und Legitimation im Mehrebenensystem der EU beitragen kann. Read more
Mein Istanbul in Ăukurcuma – eintauchen bitte!
Seit vielen Jahren ist Istanbul fĂŒr mich ein Sehnsuchtsort. Seit einem Jahr tauche ich nun noch regelmĂ€Ăiger in die Megametropole ein, in ein ganz spezielles Gebiet mit Namen Ăukurcuma („Freitagstal“). Es ist so unbekannt, dass ich heute einen entsprechenden Wikipedia-Artikel auf Deutsch verfasst habe. Ăukurcuma ist ein lebendiges kleines Viertel an dem die Pauschaltouristen vorbeiziehen aber individuelle Schatzsucher auf AntiquitĂ€tenlĂ€den, CafĂ©s und ein Museum der Unschuld eines LiteraturnobelpreistrĂ€gers treffen. Read more
vom Sauerland ĂŒber den Rhein hinaus 2019

Chut choan, Westfalen! Ich bin nun im Rheinland! 938 km gen Westen habe ich im Sommer 2019 von Berlin aus geschafft. Die Etappe reichte zwar nicht an die Ăberraschungen heran, die ich bisher von Höxter/Paderborn aus im Sauerland erlebt habe, aber dafĂŒr ging es in das heilige Köln. Mein Pilgerweg ins Rheinland hieĂ „HeidenstraĂe„, von GrevenbrĂŒck lief ich ĂŒber Attendorn, Meinerzhagen, Marienheide, Lindlar, Untereschbach, Bensberg. Ab Köln ging ich die ersten Meter auf der Via Coloniensis ĂŒber BrĂŒhl nach Weilerswist und dann zurĂŒck mit dem Zug nach Berlin. Trotz vieler blaugelber Muschelschilder habe ich keinen Menschen auf aktiver Pilgerschaft ertappt. Es gab aber auch hier viele Heldinnen und Helden am Wege!
Jenseits von Brexit
Eigentlich war diese Phoenix-Runde ĂŒberflĂŒssig wie ein Kropf. Aber die Diskussion entwickelte sich zukunftsorientiert. Was bedeutet der Brexitkompromiss fĂŒr die Europawahl 2019? Wie sehr ist der Kompromiss ein Pyrrhussieg? Ist das Durchwurschteln tatsĂ€chlich ohne negative Wirkung fĂŒr europĂ€ische Lösungen fĂŒr die drĂ€ngenden Fragen? Meine Diskussion in der Phoenix-Runde verlief spannender und kontroverser als erwartet. #Brexit Scheitern als Chance!
#Brexit Scheitern als Chance! Mehr Wettstreit in #Europawahl2019 #MakeEuropeYourope
đčKein Durchwurtschteln mit UK!
đčGegen #Catenaccio deutscher Europapolitik â¶ïž #DEmodern4EU
đčEuropa gröĂer als Paris & Berlin @NetzwerkEBD #phoenixrunde
Full đș â¶ïžhttps://t.co/1qI9jY4HCt pic.twitter.com/Eu4C61T0OT— Bernd đȘđș HĂŒttemann (@huettemann) April 13, 2019
Im „gebirgigten Westphalen“: vom Hochstift ins Sauerland 2018

Von Höxter aus machte ich mich auf in eine ganz besondere Region. Jenseits der Weser, im nun „gebirgigten Westphalen“ habe ich meine gesamte Kindheit verbracht. Das westliche Weserbergland, das Eggegebirge und die Paderborner HochflĂ€che, sind das was ich als „meine Heimat“ kennengelernt habe. Dazu gehören die wasserreichen Haufendörfer in tiefen TĂ€lern und die wasserarmen flachen Höhen. Meine Erdkundelehrer haben mir frĂŒh von Wasserscheiden und Steigungsregen erzĂ€hlt. Und meine Tour brachte genau das: bei heiĂestem Sonnenschein und mit 3 Liter Trinkwasser lief ich ĂŒber Berg und Tal bis in die kleine Stadt Brakel. Am nĂ€chsten Tag folgte andauernder Fisselregen im Nethetal bis Bad Driburg. Wiederum tags darauf auf dem Eggegebirgskamm musste ich strömendem PlĂ€dderregen trotzen. Auf der Paderborner HochflĂ€che folgten windige Haufenwolken.

In das Weserbergland pilgern 2017

Von Braunschweig nach Westfalen zu Pilgern hieĂ 2017 noch viel Improvisation, da der Weg gröĂtenteils noch nicht ausgeschildert war (und bis 2020 wohl nicht ist). Aber die Marken mit bedeutenden Kathedralen und Klöstern in Braunschweig, Ottbergen, Hildesheim, Marienrode, Amelungsborn, Corvey machen zusammen mit dem ungemein schönen Weserbergland einen wunderbaren Jakobsweg.
Erst im August 2017 konnte ich von Braunschweig aus den Weg gehen. Die ganze Etappe wollte ich zwischen zwei Bahnstationen laufen. Und der Eindruck dieser immer noch stolzen Welfenstadt war erstaunlich gut. Ich begann in der katholischen St. Aegidien-Gemeinde.
von Eilsleben auf den Braunschweiger Jakobsweg 2017

Ostfalen… ich hatte mal meinen Deutschlehrer gefragt: „Herr Hunstig, wenn es ein Westfalen gibt, dann muss es doch auch ein Ostfalen geben, oder?“. Er wusste keine Antwort. Aber schon seit Magdeburg finde ich ĂŒberall Ostfalen und ostfĂ€lisch auf Schildern. IdentitĂ€t der „Westelbier“. Das sĂŒdliche Niedersachsen ist irgendwie auch so und nennt sich immer hĂ€ufiger Ostfalen. Aber vor allem sind die Menschen hier Braunschweiger, was eigentlich heiĂt: keine Hannoveraner. Braunschweig, also. Eigentlich sollte ich hier noch gar nicht gelaufen sein, schlieĂlich ist der Braunschweiger Jakobsweg nur zwischen Helmstedt und Braunschweig ausgeschildert. Der Rest ist irgendwie Landschaft wie ĂŒberall.
Was Europas Demokratie aus-macht…
Wie lĂ€sst sich erklĂ€ren, dass die Demokratie in der EuropĂ€ischen Union unter solch einem populistischen Druck steht? Was macht Europas Demokratie in Zukunft aus? Antworten fallen schon im normalen Leben nicht leicht. Aber die Hauptrede des Jahres vor Contheodorianer/inne/n meines Gymnasiums zu halten ist dann doch etwas ganz Besonderes. Es wurde ein Vortrag ĂŒber die demokratische Relevanz Europas aus beruflicher und persönlicher Perspektive. Mein Fazit: seit meinem Abi90 hat sich die Gesellschaft schleichend entdemokratisiert, auch zum Schaden der europĂ€ischen Idee.
Mein Vortrag auf dem Theodorianerabend 2017 am Gymnasium Theodorianum in Paderborn
Alles was EU-Recht ist… leider nicht immer nationale Politik
Auf Defizite hinweisen, aber Alarmismus vermeiden. Dies gilt vor allem fĂŒr das gröĂte Netzwerk fĂŒr Europapolitik in Deutschland. Das jĂŒngste EuGH-Urteil zur Dublin III-Verordnung ist europarechtlich zu begrĂŒĂen, politisch fordert aber die EBD schon seit langem, dass mehr SolidaritĂ€t in FlĂŒchtlings- und Asylfragen herrschen muss. Dublin III mĂŒsse abgeschafft werden, fordern die EBD-Mitgliedsorganisationen schon seit 2015.
Mein Weg in Sachsen-Anhalt 2017

2017 durchquerte ich Sachsen-Anhalt. Von Stendal aus ging es gut ausgeschildert sĂŒdlich nach Magdeburg und dann ein wenig improvisiert direkt nach Westen auf den Braunschweigischen Jakobsweg. Höhepunkt war selbstverstĂ€ndlich das aus Ruinen auferstandene Magdeburg, beeindruckt hat mich allerdings die noch immer groĂe Trostlosigkeit in vielen Dörfern der einst so reichen Magdeburger Börde.