Von Cluny 240 km und erstaunliche 4.400 m rauf und runter in das Loire-Tal. Nach dem von Infrastruktur verwöhnten Burgund kam ich in eine touristenferne abwechslungsreiche gebirgige Region, die an Freundlichkeit vielleicht gerade deshalb kaum zu überbieten war. Tolle Menschen, (Wein-)Seligkeit und wunderbare Natur ließen es nie langweilig werden. Ich habe auf dieser Etappe auch 2.000 km von Berlin nach Santiago geschafft, was ich bei Saint-Haon-le-Châtel ordentlich feierte. Denn auch wenn ich die Pilgermetropole Le Puy-en-Velay noch nicht ganz erreicht habe, ich ahne, dass das einsame Pilgern mit schwieriger aber individuell gastfreundlicher Übernachtungssuche bald ein Ende haben wird. Nach Cluny waren die Highlights tolle Gastgeber:innen: ob marianische Schwestern oder Privatunterkünfte samt Weinberg, alles war dabei. Zwei echte Pilger traf ich sogar und am Ende dieses Weges eine liebe ex-Berlinerin. Aber ich genoss auch wieder das individuelle Erleben meines Weges. Ob es die letzte einigermaßen einsame Etappe war, bevor auf der Via Podiensis das befürchtete Massenpilgertum beginnt?
- 2.092 km seit Berlin auf meinem Weg nach Santiago geschafft
- Die freundlichste Region bisher, mit wenigen aber feinen spirituellen Erlebnissen, auch im Weinberg
- Weserberg-/Sauerland mit viel Getier: gefühlt 200 Kühe, 80 Schafe, 90 Pferde, 40 Schweine, 1 Schlange, 10 Lamas, 5 Esel, 50 Hunde, 30 Katzen
- Meine Etappe bei Komoot und mein Weg auf Instagram #berndscamino