Brussels Business oder Ein Flutlicht auf den Lobbymoloch

Dramatische Bilder, pompöse Musik, BrĂŒssel aus Googlemapssicht oder per Limosine in grauen Straßenschluchten. Wenn man den Film gesehen hat, weiß man nicht mehr so genau, ob er schwarz-weiß oder bunt war. „The Brus$els Business“ macht Eindruck und bewirkt KopfschĂŒtteln. Aber nicht immer da, wo es sich der Wiener Regisseur Friedrich Moser vielleicht wĂŒnscht. Ich konnte den Film gestern in einer Preview gleich in meiner Nachbarschaft sehen. Es geschah am 7. September 2012 im ACUDKino, das seltsamerweise so verwinkelt und hinterzimmerisch aufgebaut ist, dass es ideal zum dunklen Bild des Lobbying passt, allerdings in Berlin.

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Relevant durch Krise: FĂŒr eine europĂ€ische ARD

Immer hĂ€ufiger wird nach einer europĂ€ischen Öffentlichkeit gefragt. Und dies liegt eindeutig an der Krise. Selten beherrschte die Europapolitik so sehr die Schlagzeilen. Nationale Medien und Politiker bekommen nicht nur einen Crashkurs in Sachen Europapolitik sondern mĂŒssen sich mit EU-Mitgliedstaaten beschĂ€ftigen, die sie jahrelang links liegen gelassen haben. Es braucht aber auch eine europĂ€ische Berichterstattung, die den nationalen Kirchturm ergĂ€nzt. In einem dpa-Beitrag habe ich nun einen europĂ€ischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert. Es ist ĂŒberhaupt nicht einzusehen, warum etwas, was in Deutschland vorbildlich ist, nicht auch in Europa funktionieren sollte. Vorbildlich könnte nicht das ZDF sondern die föderale ARD sein.

Nachzulesen in : Euro-Krise bietet Chance fĂŒr europĂ€ische Medienöffentlichkeit, von Miriam Schmidt, dpa

EuropÀisierung und Lobbying in Passau

Im Wintersemester ist es wieder so weit. Freue mich schon auf mein EuropĂ€isierungs- und Lobby-Proseminar am Jean Monnet Lehrstuhl fĂŒr EuropĂ€ische Politik in Passau. In zwei Blöcken versuchen die Studierenden und ich Licht in das „Lobby-Mehrebenenkonstrukt“ EuropĂ€ische Union zu bringen.

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Mein Job in 5 Antworten…

FĂŒr www.verbaende-talk.de durfte ich kĂŒrzlich 5 Fragen zu meinem Job beantworten. Das ist gar nicht so einfach, schließlich ist die EuropĂ€ische Bewegung Deutschland (EBD) ein einmaliges Netzwerk. Die EBD entzieht sich einer Definition und ist deshalb vielleicht auch so erfolgreich. Wir sind kein klassischer Dachverband, kein Verein mit indivduellen Interessen, keine rein deutsche Veranstaltung, keine sexy Stiftung. Wir sind auch keine Nichtregierungsorganisation und keine soziale Bewegung im herkömmlichen Sinne. Ok, positiv schreiben: hier sind die 5 Antworten.

„Spiel ohne Grenzen“ statt „Musikantenstadl“

Franka Magnani – wer kennt sie noch? Die erste Auslandskorrespondentin der ARD war eine Italienerin, keine Deutsche! Sie konnte uns noch die italienische Politik erklĂ€ren und wusste doch, was die deutsche Fernsehgemeinde wissen wollte. Wie hat sich unsere Wahrnehmung in den Medien doch verĂ€ndert. Ratlos versuchen wir die Griechen zu verstehen, erklĂ€rt von Korrespondenten aus Rom. Ausgerechnet der Programmauftrag der Öffentlich-Rechtlichen tut sich schwer mit Antworten auf EuropĂ€isierung und Globalisierung. So beklagt der Wien-Korrespondent Thomas Morawski, dass Programmplaner der ARD sich viel zu wenig Gedanken darĂŒber machten, wie der Verfassungsauftrag in dieser Zeit der Globalisierung aktualisiert werden mĂŒsse: „Da tut sich eine riesige LĂŒcke auf“ . International orientierte Journalisten, wie der legendĂ€re Werner Höfer, scheiterten an ihrer eigenen UnfĂ€higkeit mit ihrer NS-Vergangenheit ehrlich umzugehen. Aber mit dem verstĂ€ndlichen Abgang Höfers verschwand auch ein Journalistentypus, der sich strikt international und europĂ€isch gab. Read more

Böses Lobbying – gute BĂŒrger?

In diesem Artikel hat mich die FAZ ein wenig verkĂŒrzt dargestellt. NatĂŒrlich hat Tanja Börzel von der FU Berlin recht, dass Lobbying und Interessenvertretung nicht allein geeignet sind, um die BedĂŒrfnisse der BĂŒrger nach Beteiligung an der Europapolitik zu befriedigen. Aber das ist ja nicht der Punkt. Wichtig ist, dass Demokratie in der EuropĂ€ischen Union auch (!) von Interessenvertretern gestaltet und gefördert wird. Und genau davon spricht ja ausgerechnet auch das Bundesverfassungsgericht, wenn es eine neue Form der europĂ€ischen Demokratie erklĂ€ren möchte: „Derartige Formen dezentraler, arbeitsteiliger Partizipation mit legitimitĂ€tssteigerndem Potential tragen ihrerseits zur Effektivierung des primĂ€ren reprĂ€sentativ-demokratischen Legitimationszusammenhangs bei. „ (Randnummer 272)

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BrĂŒsseler Lobbymoloch & europĂ€ische Demokratie?

Wie funktioniert Lobbying in der Eu? Alles starrt auf BrĂŒssel – gemeinsam mit Studierenden der UniversitĂ€t Passau wage ich einen neuen Blick auf Interessenvertretung in der EuropĂ€ischen Union, unter Einschluss von Berlin.

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Herzlich Willkommen

auf meiner Internetseite. Hier finden Sie, was mich derzeit beschĂ€ftigt – in Berlin, BrĂŒssel und Passau. Finanzkrise, EU-Haushalt, partizipative Demokratie, Lobbying, Interessen Index Europa, Web2.0 und EU-Erweiterung sind die Hauptthemen meines Jobs beim Netzwerk EuropĂ€ische Bewegung Deutschland. DarĂŒberhinaus freue ich mich auf viele interessante Diskussionen in Passau. Read more